Trauma –
Die Folgen drastischer Ereignisse im Leben eines Menschen und Wege der Gesundung
Wenn die Verarbeitung überwältigender Erlebnisse nicht ausreichend gelingt, kann bei Menschen eine Traumatisierung entstehen.
Es geht es um Ereignisse, nach denen einem der Schreck noch in den Gliedern steckt. Das kann in jüngster Vergangenheit passiert sein oder auch schon länger zurück liegen.
Manchmal können die Betroffenen ein Ereignis klar benennen. Manchmal sind die Symptome eher unspezifisch und die Betroffenen stellen keinen Zusammenhang zu dem auslösenden Ereignis her oder haben dieses sogar vergessen.
Inhalt:
- Was passiert bei einer Traumatisierung im Körper und in der Psyche eines Menschen?
- Wann bedarf es professioneller Hilfe?
- Was können Betroffene tun?
- Was ist ein angemessener Umgang mit traumatisierten Menschen und was eine gute Unterstützung?
Zielgruppe: Angehörige und Freunde, Helfer, Betroffene
Methode: Vortrag oder Workshop
Referentin: Ute Buschhaus, Heilpraktikerin für Psychotherapie
Hintergrund
Zu schnell und zu viel – das ist die wohl kürzeste der vielen Definitionen eines Traumas. Menschen können durch Ereignisse traumatisiert werden, die sie bewusst oder unbewusst als (lebens)bedrohlich wahrnehmen. Es passierte zu schnell und es war zu viel, um erfolgreich reagieren zu können.
Auslöser können zum Beispiel Autounfälle oder der Verlust eines geliebten Wesens sein – auch Naturkatastrophen und kriegerische Auseinandersetzungen. Emotionaler, körperlicher oder sexueller Missbrauch gehören ebenfalls zu den offensichtlichen Ursachen eines Traumas. Es gibt aber auch scheinbar alltägliche oder harmlos erscheinende Ereignisse, die einen Menschen traumatisieren können (nicht zwangsläufig müssen!) wie zum Beispiel eine schwere Geburt, ärztliche Eingriffe unter Narkose, Stürze oder Wohnungseinbrüche. Auch das bloße Zusehen, sowohl in der Realität als auch im Fernsehen, kann bereits zu viel sein.
Manchmal ist der Zusammenhang zwischen einem überwältigenden Ereignis und den folgenden Symptomen offensichtlich und zeitnah, manchmal kommt die Auseinandersetzung erst Jahre später.
Es gibt eine Reihe von Symptomen, die auf ein Trauma als Auslöser hindeuten, wenn auch andere Faktoren als Ursachen in Frage kommen können. Aber bei folgenden Symptomen sollte man ein Trauma zumindest in Betracht ziehen: Unruhe, extreme Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Schreckhaftigkeit, Alpträume und Flashbacks, abrupte Stimmungswechsel und Reizbarkeit, ausgeprägte Stressanfälligkeit, Schlecht-Entspannen-Können, Gedächtnisverlust, Vermeidungsverhalten, chronische Müdigkeit und viele andere.
Ein Zusammenhang zwischen diesen Syptomen und einem zurückliegenden traumatischen Ereignis erscheint uns oft vom Verstand her unlogisch. Unsere Reaktionen bei Bedrohung werden überwiegend von den Teilen des Gehirns gesteuert, die wir mit anderen Säugetieren und sogar mit Reptilien gemeinsam haben. Der Verstand im Großhirn ist schlicht zu langsam, um in in solchen Situationen schnellstmöglich reagieren zu können. Daher kommt auch, dass ein Trauma jeden Menschen treffen kann, sei er noch so stark oder vernünftig. Der Schock „sitzt ihm in den Knochen“. Die Aufforderung „Reiß dich doch zusammen“ bewirkt in der Regel nichts und hilft dem Betroffenen nicht weiter.
Sie erfahren, was bei einer Traumatisierung im Körper und in der Psyche eines Menschen passiert, was Betroffene selbst tun können und wann es professioneller Hilfe bedarf. Es gibt Tipps, was ein angemessener Umgang mit traumatisierten Menschen ist und wie man ihn gut unterstützen kann.